Evelyn Doll



Lebenslauf

Evelyn Doll arbeitet als freischaffende Malerin seit 1989 in Wien. 1988 bis 1989 war sie Mitbelegerin an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Professor Oswald Oberhuber. Sie lernte als tägliche Besucherin der Klasse von Arik Brauer an der Akademie der Bildenden Künste die Technik der Radierung. Bis 1990 arbeitete sie nach ihrer ersten Ausstellung in der Galerie Vanaf, 1080 Wien, und publizierte Zeichnungen, Drucke und Lyrik in der Kunstzeitschrift UM.

Die Arbeiten bis 1993 entstanden vorwiegend aus Visionen, induziert durch Techniken kontemplativer Meditation, visuell umgesetzter Musik und wurden zunehmend auch durch Träume inspiriert. Im Laufe des Studiums der Psychologie erweckte auch der empirische Zugang zum Thema Traum großes Interesse. 1996 absolvierte sie ein Praktikum im Schlaflabor des Zentralinstituts für seelische Gesundheit in Mannheim (Deutschland). Sie wirkte an einigen Studien zur Traumerinnerung von Dr. Michael Schredl mit und war Co-Autorin in einigen Fachzeitschriften. Die Bekanntschaft mit Dr. Brigitte Holzinger - http://www.traum.ac.at/ - war eine große Motivation, die Beschäftigung mit Themen des Träumens, des Schlafs und Bewusstseins weiter zu verfolgen. 2000 schloss sie das Universitätsstudium der Fachrichtung Psychologie ab. Sie arbeitete bis 2005 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Bewusstseins- und Traumforschung im 18. Wiener Bezirk. Seit 2008 ist sie im Schlaflabor bei Prof. Dr. Saletu(-Zyhlarz) tätig.

Künstlerische Tätigkeit

Mehrere Serien zum Thema Traum entstanden, die von Surrealismus bis zur Auflösung konkreter Inhalte und Formen reichten. Diese Auflösung des Konkreten geschieht auch in der Musik und wurde durch die Technik des luziden Träumens, im Traum zu wissen, dass es ein Traum ist, auch während des Träumens erreicht. Auslöser für den visuellen Wahrnehmungswechsel stellte vorwiegend die Frage im Traum dar, was wirklich die Wirklichkeit ist. Seither schließt sich ein Kreis: Die Ergebnisse unmittelbarer Bildwahrnehmung von einerseits der Dynamik von Stimmungslagen im abstrakten Traum und andererseits der visuellen Umsetzung von, in diesem Fall, moderner Jazzmusik und Neuer Musik zeigen verblüffende Ähnlichkeit. Beide stellen sich visuell als energetische Bewegung von Farben und Licht dar, welche bildlich festgehalten werden. Daraus wird die Erkenntnis abgeleitet, dass das Wesen dessen, was wir unter konkret oder real verstehen, eine Illusion ist.

Maltechnische Inspiration fand Evelyn Doll durch die Bekanntschaft mit dem Maler Ludwig Baran. In zahlreichen Ausstellungen und Beteiligungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, London, Zadar (Kroatien), Berkeley (Kalifornien), Sofia (Bulgarien) und Medana (Slowenien) werden überwiegend Acryl- und Ölbilder präsentiert. Evelyn Doll ist Mitglied der Art Society JADERTINA und des ehemaligen KUNSTKREIS 24.

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